Thurgood Marshall (1908-1993) war ein amerikanischer Jurist und Bürgerrechtsaktivist. Er war der erste afroamerikanische Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.
Marshall wurde in Baltimore, Maryland, geboren und wuchs in einer Familie auf, die stark in der Bürgerrechtsbewegung engagiert war. Er studierte an der Lincoln University in Pennsylvania und erwarb seinen Juris Doctor am Howard University School of Law in Washington, D.C.
Marshall trat dem National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) bei und wurde zu einem führenden Anwalt in den Fällen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Einige seiner bedeutendsten Fälle waren Brown v. Board of Education (1954), in dem das Gericht entschied, dass die Rassentrennung in öffentlichen Schulen verfassungswidrig sei, und McLaurin v. Oklahoma State Regents (1950), in dem das Gericht die Rassentrennung an staatlichen Universitäten für verfassungswidrig erklärte.
1967 wurde Marshall von Präsident Lyndon B. Johnson als erster Afroamerikaner für den Obersten Gerichtshof nominiert und bestätigt. Er diente dort bis zu seinem Rücktritt 1991 und war bekannt dafür, eine liberale Haltung im Hinblick auf die Bürgerrechte einzunehmen.
Marshall spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Rechtsrahmens gegen Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten. Er wurde für seine Arbeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter die Presidential Medal of Freedom und die Spingarn Medal. Sein Erbe und sein Einfluss auf die Rechtsprechung in den Vereinigten Staaten sind von großer Bedeutung.
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